3D-Druck

Seit 2015 arbeite ich mit 3D-Druckern. 

Nachdem mit einem WANHAO Replicator 4 keinerlei brauchbare Ergebnisse erzielbar waren, musste ein Gerät her, welches "Out-of-the-Box" ordentliche Drucke ermöglichte.

Damals war für mich der Ultimaker 2 die sinnvollste Entscheidung. Auch wenn gerade die Open-Source-Geräte im Bereich 3D-Druck zur extremen Weiterentwicklung der Technologie beigetragen haben, waren die Replikas für mich nicht so interessant. Ich hoffte, mit dem Kauf des UM2 doch tatsächlich, ohne Basteln auszukommen. Das klappte aber nicht. Auch der Ultimaker musste erst behutsam weiterentwickelt werden.

Das erste größere Projekt war der Druck des gerade erworbenen Wohnhauses im Verhältnis 1:100. Hier ist das Ergebnis. Bei diesem Projekt habe ich extrem viel gelernt.

Seit 2022

nutze ich einen Bambu Lab X1 Carbon - den Consumer-Drucker mit dem derzeit nach meiner Einschätzung besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vollgestopft mit modernster Technologie, allerlei Sensorik, einer Top-Slicer-Software und einem absolut professionellen Äußeren zeigt uns China hier, was aktuell möglich ist: Ob automatische Extrudereinstellung per Lidar-Sensor, Filament-Ende-Sensor, Spaghetti-Detection, automatischem 4-(16-)fach Filament-Wechsler, Bauraum-Kamera und verschiedenen magnetischen Druckplatten - hier bleiben nur noch wenige Wünsche offen.

Dieser Drucker ist für jeden Laien sofort einsetzbar und druckt so extrem schnell, dass man permanent den Eindruck hat, man würde einen Zeitraffer beobachten. Und das bei mustergültiger Druckqualität.

mein Fuhrpark

Ultimaker 2

Eigenschaften

  • Modelljahr 2015
  • Einzeldruckkopf
  • FDM-Verfahren
  • offener Bauraum, 220 x 220 x 205 mm (X/Y/Z)
  • Filament 2,85 / 3 mm
  • Bowden-System
  • beheiztes Druckbett, Glas (knapp 110 °C)

Umbauten

  • 35W-Extruder-Heizelement (statt 25W)
    ca. 10-12 mm³/s
  • Olsson-Block für wechselbare Düsen
  • Düsen: 0,25 / 0,4 / 0,6 / 0,8 mm
  • gedrucktes Feeder-Getriebe mit Untersetzung 1:1,8 (Link)
  • gedruckter alternativer Feeder (Link)
  • alternative Firmware (Marlin)
  • alternative-Druckplatten
  • gedruckter Fan-Duct (Eigendesign)

damit drucke ich ...

  • PLA, Greentec Pro (extrudr)
  • mit Geschwindigkeiten um 30 ... 60 mm/s
  • ideale Schichtdicke 0,15 ... 0,2 mm
Bambu Lab X1 Carbon

Eigenschaften

  • Modelljahr 2022
  • Einzeldruckkopf mit automatischem Filamentwechsel, AMS
  • FDM-Verfahren
  • geschlossener Bauraum, 256 x 256 x 256 mm
  • Filament 1,75 mm
  • Direkt-Extruder, 32 mm³/s
  • beheiztes Druckbett, magnetisch
  • Hotend max. 300 °C

Umbauten

  • Wechsel-Druckköpfe 0,2 / 0,6 / 0,8 mm

damit drucke ich ...

  • PLA, Greentec Pro, TPU, ABS
  • mit Geschwindigkeiten um 300 (!) mm/s
  • mehrfarbig

Konstruktion

Entscheidend für den professionellen Einsatz von 3D-Druckern ist die Verfügbarkeit eines Konstruktionssystems für 3D-Objekte und das Know-How, dieses einzusetzen.

Ich nutze seit Ende der 90er beruflich MegaCAD. Damals als 2D-Version, mit Gründung meines eigenen Unternehmens 2011 in der 3D-Version.

Damit ist es mir möglich, auch komplizierte Objekte zu designen, die als Dreh- und Frästeile per CNC aber auch per FDM-Druck gefertigt werden. Viele Vorrichtungen und Hilfsteile konnte ich bereits kostengünstig per 3D-Druck herstellen. Auch in meinen Produkten kommen bereits regelmäßig Drucke aus "Greentec Pro" zum Einsatz, die klassisch nicht wirtschaftlich herstellbar wären.