WLAN-Kamera für die Chauvet GigBAR Move +ILS

09.03.2023 erstellt
09.03.2023 editiert

Das Problem

Die Bedienung der Chauvet GigBAR Move +ILS per Fernbedienung ist meist sehr schwierig, da man den aktuellen Betriebsmodus nur auf dem Geräte-Display - in 3m Höhe - kontrollieren kann.

Beispielsweise haben die +/- Tasten unterschiedliche Funktionen, ja nach dem, welche Taste man vorher gedrückt hat. Im "AUTO" bzw "SOUND"-Modus schaltet man mit +/- durch die verschiedenen Modi. Hat man SPD/SENS gedrückt, steuert man mit +/- die Geschwindigkeit oder die Sensivität. 

Auch, welcher AUTO- oder SOUND-Modus gerade in Betrieb ist, sieht man nur über das Display.

Wenn man nun das Display immer im Blick halten will, muss der Display-Inhalt irgendwie ans DJ-Pult übertragen werden.

Die Lösung

Ich nahm also einen Raspberry 3 mit einer Kamera sowie die Software Motion Eye OS, um das Display mit der Kamera aufzunehmen und ins lokale WLAN zu streamen.

Damit lässt sich der Video-Stream am Smartphone/Tablet per Motion Eye App oder am PC über den Browser anzeigen.

3D-Modell

Um die Kamera möglichst einfach an die Licht-Bar zu montieren, habe ich ein Gehäuse designt, in dem der Raspi mit der Kamera untergebracht sind. Mittels eines Hakens wird das gesamte Gehäuse einfach auf das rechteckige Gehäuse der GigBAR aufgesteckt. Wie im Video zu sehen.

Ich habe das Modell mit MegaCAD 3D erstellt und die Einzelteile liegen im STEP bzw. STL-Format vor. Im Shop kann man die Dateien erwerben. Fertig gedruckte Teile stelle ich gern zur Verfügung. Diese werden auf Bestellung im jeweils letzten Designstand gedruckt.

Hinweis zum 3D-Modell: Es hat sich erwiesen, dass das Kamera-Modul noch etwas besser geschützt werden sollte. Daher wird es demnächst eine verbesserte Version mit einem zusätzlichen Deckel für das Kameramodul geben.

die Stromversorgung

Die Stromversorgung des Raspis ist etwas kritisch. Man könnte denken, der vorhandene USB-A-Anschluss der Bar reicht für den Raspi. Das klappt aber nicht. Die Buchse ist ausschließlich für USB-Sticks vorgesehen, mit dem man die Firmware der Bar selbst updaten kann. Der Raspi benötigt - speziell wenn das WLAN aktiviert wird - auf jeden Fall mehr als 1 A bei 5V.

Nicht umsonst liefern die Original Netzteile mindestens 2,5A, meist sogar 15W, also 3A. Diese sind also zu bevorzugen.

Trotzdem kann man als 230V-Quelle natürlich die freie Kaltgeräte-Einbaubuchse direkt an der Bar verwenden, die für die Weiterleitung der Stromversorgung bei Verwendung mehrerer Geräte vorgesehen ist. Hier lässt sich mit einem Adapter von Kaltgeräte/male auf Schuko-Buchse das Netzteil direkt anschließen.

Im Video zu sehen ist ein separater Rundstecker-Anschluss, den ich intern mit einem DC-DC-Wandler an einen freien Steckplatz auf einer der Netzteilplatinen verbunden habe. 

WICHTIG! Das Aufschrauben der Bar und die Bastelei an den Internen Platinen empfehle ich ausdrücklich NICHT! Daher gebe ich hier auch nicht an, was ich intern wo angeschlossen habe. Wer das nötige Know-how dazu hat, weiß, was benötigt wird und wer das nicht hat, sollte das sowieso sein lassen. Der Anspruch auf die Hersteller-Garantie geht verloren und es ist sehr gefährlich. Innen liegen die Netzteilplatinen frei zugänglich und ohne weitere Einhausung. So kann man sich sehr schnell einen Stromschlag holen. Auch das Adapter-Kabel sollte man sich von einem Fachmann anfertigen oder wenigstens von diesem einer entsprechenden Prüfung unterziehen lassen.

Vorteil der Lösung mit normalem Stecker-Netzteil: Da kein Eingriff und keine Veränderungen am Gerät selbst vorgenommen werden müssen, bleibt die GigBAR im Original-Zustand und unterliegt vollständig der Händler- bzw. Hersteller-Gewährleistung.